MUTANTS verliert keine Zeit damit seine Ausgangslage darzulegen. In verschneiten Winterlandschaften springen blutverschmierte, degenerierte Mutanten umher. Mittendrin stecken Sonia und Marco, ein Sanitäter-Pärchen welches auf der Flucht vor den fiesen Viechern ist. Marco wird leider im Kampf mit einem der Ungeheuer infiziert. An dieser Stelle hält MUTANTS einen gewaltigen Trumpf in der Hand: Die Art, wie der Film die Beziehung zwischen den Hauptfiguren beschreibt und eine bis zur letzten Konsequenz erhaltene Hoffnung fokussiert, macht MUTANTS nicht nur zu etwas besonderem - er verleiht sich selbst auch eine für das Genre ungewohnte Tiefe. Und als hätte man es geahnt, wird das komplette Konzept wieder umgeworfen. Was folgt ist der typische Zombiefilm. Rennen, verstecken, Rennen. Hier sieht sich der Film am liebsten selbst und bewundert seine eigenen Effekte. Abermals die gleiche Einstellung auf den mutierten Marco lässt die Atmosphäre dann zunehmend sinken. Und am Ende bleibt nur noch der Soundtrack im Ohr, alles andere ist - wie von Dutzendwahre gewohnt - verpufft. Schade.
Wertung: 5,5/10
2 Kommentare:
Exakt! Das trifft es wirklich auf den Punkt, denn mir ging es im Kino ganz genau so. Erst denkt man "Klasse, das ist ja mal ein etwas anderer Ansatz" und dann gehts es doch nur noch nach - noch nicht mal vernünftig umgesetzten - Schema F. Das ist dann sogar nicht mehr nur einfach schade, sondern richtig ärgerlich.
richtig ärgerlich ja. Ich habe mich die ganze Zeit im Kino gefragt wieso sich noch niemand diesem Stoff richtig angenommen hat. Meiner Meinung nach hat diese Geschichte durchaus großes Potential. Um so ärgerlicher das MUTANTS schließlich immer affektierter und gewöhnlicher wird. Eigentlich unfassbar.
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