Mittwoch, Juli 30, 2008
Kino: THE DARK KNIGHT
Ein Film wie die beiden Seiten der TwoFace-Münze: Auf der einen Seite ist THE DARK KNIGHT genau das, was man sich erhofft hatte und noch mehr. Auf der anderen Seite ist der Film leider viel zu akribisch inszeniert. Auf jedes Detail wird eingegangen, nichts dem Zufall überlassen. In einer Welt voller Chaos die unvorhersehbarer nicht sein könnte, wirkt das Ganze checklistenartig und führt zu einer gewissen Disharmonie. Sonst stößt eigentlich nur die visuelle Gestaltung von Aaron Eckhart's Figur auf, die im krassen Gegensatz zum sonstigen Realitätsbezug gehalten wird. Genug gewettert, THE DARK KNIGHT ist ein toller Film. Christopher Nolan zieht mit unsichtbarer Kreide seine Trennlinie zwischen Gut und Böse und benutzt dieses Konstrukt schließlich für seine Figuren. Das Gute gibt es nur so lange wie das Böse existiert. Diese Ansicht ist zwar nicht neu, aber hier fulminant in Szene gesetzt. Heath Ledger ist als Joker eine Wucht und liegt mit diesem überaus unberechenbaren und ansteinflößenden Mimikry noch näher an der Vorlage als Nicholson. Somit ist THE DARK KNIGHT ein wunderbares, moralisches Katz- und Mausspiel, aber auch beeindruckender Action-Thriller.
7-8/10
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5 Kommentare:
Sehe ich ähnlich, würde aber trotzdem 9 Punkte geben.
Aber mal ehrlich: Hype hin oder her, aber für diese Meisterleistung muss Ledger einfach für den Oscar nominiert werden und bisher ist es sogar auch die beste Performance dieses Kinojahres.
Wenngleich er den Oscar aber schon für Brokeback Mountain verdient gehabt hätte, aber da gabs damals ja noch den Hoffmann.
"Beeindruckend" ... dieses Wort möchte ich herausgreifen und unterstreichen.
servus timo,
hab dich ml bei mir verlinkt ;)
bis donnerstag!
corinna
Kurz und knackig, auch wenn ich nicht 100% mit der "Checklisten"-Kritik übereinstimme.
P.S.: Netter Blog, hab ihn auch gleich mal auf unserem verlinkt ;)
fulminant...
aber leider wenig subtil. Ein wenig viel Lärm um nichts
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