Official Selection Fantasy Filmfest 2007
Recht hartnäckig wurde FREE JIMMY als Animationskomödie für Erwachsene angepriesen. In diesem Zusammenhang ist das Interesse am Film auch nicht verwunderlich, schließlich hat Englands Ex-Zombiejäger Simon Pegg beim Drehbuch mit Hand angelegt. Eines vorne weg: Wenn man den Film kennt, möchte man dies kaum für möglich halten so unlustig und schenkelklopferisch das Ganze am Ende daherkommt. Auch kann ich nicht begreifen, wieso Schauspieler wie Woody Harrelson und vor allem Samantha Morton ausgerechnet hier eine Sprecherrolle übernommen haben. Cory und Todd Edwards zeigten mit HOODWINKED wie viel man auch mit kleinem Budget aus einem Film herausholen kann, wenn das Script meisterlich ist. Christopher Nielsen zeigt nun mit FREE JIMMY wie man ein solches Projekt kilometertief im Sand versenkt.
Und bei FREE JIMMY stimmt wirklich gar nichts. Er ist mit seiner schmuddeligen, kantigen Optik äußerst gewöhnungsbedürftig und diese sagte mir schon einmal überhaupt nicht zu. Schlimmer ist jedoch das die schlechten Zoten und Schenkelklopfer – wenn sie denn mal kommen – über Null Timing verfügen. Das alles wirkt wie ein riesiger Haufen frisch Erbrochenes. Und der Teller dampft noch: Was hier schließlich im letzten Viertel veranstaltet wird grenzt an Körperverletzung und hat mit Geschmack schon lange nichts mehr zu tun. Völlig sinnfrei wird auch die letzte Identifikationsmöglichkeit über Bord geschmissen. Was soll man dazu noch sagen? Ich habe selten in meinem Leben einen so dilettantischen, egoistischen und dazu noch sterbenslangweiligen Film erblicken müssen. Samantha Morton bewahrt FREE JIMMY dank 2 netten Lachern vor dem Totalausfall. Aber insgeheim rechne ich den Müll schon zum Bodensatz des Kinojahres. Tierschützer dieser Welt vereint euch: Eine so peinliche Vorstellung hat kein Elefant der Welt verdient.
2/10
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